Stenopelmus rufinasus Gyll.

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Stenopelmus rufinasus habe ich am 26.08.2000 in einem Tümpel am Allerufer bei Essel finden können. Die Oberfläche des Gewässers war völlig überwuchert vom  Algenfarn Azolla filiculiodes Lam., an dem diese Art lebt und sich entwickelt, vermischt mit der Dreifurchigen Wasserlinse Lemna trisulca L. und dem Gemeinen Hornblatt Ceratophyllum demersum L.. Beim Durchsuchen des Farnes unter dem Mikroskop fand sich auch eine Larve, die sich in einer Verzweigung eingenistet und mit dem Anfertigen eines Kokons begonnen hatte. Am Hinterende wird eine glashelle Substanz abgeschieden, die mit den Mundwerkzeugen verteilt wird. Ältere Kokons nehmen dann eine braune Farbe an. Bei weiterer Suche wurden auch noch Larven in wahrscheinlich allen Entwicklungsstadien gefunden sowie weitere Kokons mit Puppen.            
Nachtrag: In den Folgejahren (2001/2002) war kein Algenfarn mehr auf dem Gewässer festzustellen. In Südafrika wird die Stenopelmus rufinasus zur biologischen Bekämpfung von Azolla eingesetzt.
 (Die Bilder können zum Vergrößern angeklickt werden) (Siehe auch hier)

Azolla filiculoides - Schwimmpolster

Stenopelmus rufinasus - Imago

Zur Verpuppung wird ein Kokon ‘gesponnen’

...oder in einem ausgefressenen Trieb angelegt

Azolla filiculoides - Triebspitze

Die Larven fressen im Innern der Pflanzenpolster

Die Kokons werden an die Pflanzen angeheftet...

Geöffneter Kokon mit Puppe